Cinemagraph by Tyler Lillico

So machst du aus deinen Zeitraffern Endlosschleifen

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Videos, welche sich in der Endlosschleife ohne erkennbaren Schnitt abspielen lassen, gewinnen an Beliebtheit. Dieser Artikel zeigt, wie du dein fertiges Zeitraffer in genau solch ein Kurzvideo verwandelst und es dadurch perfekt für den Einsatz im Social Media, auf Webseiten oder für andere Anwendungsbereiche wappnest. Führe die folgenden, sehr einfachen Schritte in Adobe Premiere, Photoshop oder After Effects durch, um deinen Zeitraffern einen zusätzlichen kommerziellen Wert zu verleihen.

Instagram, Facebook, Twitter: Diese Plattformen haben in den letzten Jahren die automatische Wiederholung von Videos eingeführt. Diese Veränderung hat spannende neue Möglichkeiten mit sich gebracht. Nicht nur für Marketer, sondern auch für Videokünstler, denn es hat “loopende” Videoinhalte in allen Formen und Größen in den Vordergrund gestellt. Egal ob Cinemagramme, Wigglegrams, Boomerangs oder endlose Zeitraffer: Kurzvideos mit nativer Schleife sind ein wachsender Trend.


Die Google-Suchen für “video loop” zeigen über die letzten 15 Jahre ein stetig wachsendes Interesse.


Aus der Sicht eines Werbetreibenden sind die Vorteile offensichtlich: Sie lieben Bewegtbildinhalte, da sie im Vergleich zu einem statischen Bild mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Videos erzeugen ein höheres Engagement und ziehen den Betrachter in ihren Bann. Das ist besonders dann der Fall, wenn das Video in einer Endlosschleife wiedergegeben wird. Aus denselben Gründen wurden in den letzten Jahren zunehmend statische Fotos durch Bewegtbilder auf Webseiten ersetzt. Kreativagenturen bevorzugen zudem oft kurze Videodateien von wenigen Sekunden, die sich ohne sichtbaren Schnitt in der Endlosschleife abspielen lassen, über minutenlangen Videodateien, die durch eine große Datei die Performance von Webseiten verschlechtern.

Diese wachsende Nachfrage bietet eine große Möglichkeit für Künstler. Besonders für Zeitraffer-Fotografen mit einer Menge an bereits vorhandenem Bildmaterial, welches für die Endlosschleife wie gemacht ist. Der kanadische Zeitraffer-Experte Tyler Lillico ist einer dieser Künstler, der sich bereits seit einigen Jahren in diesem Markt bewegt und seinen Zeitraffern einen zusätzlichen Mehrwert verleiht, indem er sie in Videoschleifen und Cinemagramme verwandelt.


Tyler Lillico gibt seinen Zeitraffern einen zusätzlichen Mehrwert, indem er sie in Videoloops und Cinemagramme verwandelt.


“Zeitraffer für die Endlosschleife zu optimieren ist ganz einfach”, sagt Lillico. “Viele meiner Zeitraffer, auch altes Material, bieten alle Voraussetzungen für die Erstellung von Videoloops und Cinemagrammen. Denn die Aufnahmen werden ja meistens mit einem Stativ aufgenommen und haben einen fixierten Bildausschnitt, was eine Grundvoraussetzung für die weitere Bearbeitung ist. Das Ergebnis, nämlich die Videoschleife oder das Cinemagramm, ist ein Produkt mit einem größeren kommerziellen Mehrwert.”

„Durch die Erstellung von Zeitraffern mit nativer Endlosschleife ist man der Konkurrenz einen Schritt voraus.“
– Tyler Lillico


Die Vorbereitung deines Zeitraffers


Kurzvideos mit nativer Endlosschleife aus deinen Zeitraffern zu erstellen ist ganz einfach. Benötigt wird: 1. Ein Video des Zeitraffers in bestmöglicher Qualität und 2. eine Videoschnitt-Software wie Adobe Premiere, Photoshop oder After Effects. Sollte dein Zeitraffer noch in Form von Einzelfotos vorliegen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, daraus ein Video zu erstellen. Zum Beispiel über die entsprechende Funktion in Photoshop. Ich persönlich nutze gerne den kostenlosen “Timelapse Assembler”.

Die folgenden Tutorials setzen bereits ein fertiges Zeitraffer-Video voraus. Sie demonstrieren, wie man die Überblendung anwendet, die das Zeitraffer beim Abspielen in der Dauerschleife wie ein unendliches Video erscheinen lassen. Diese Technik funktioniert besonders gut bei Zeitraffern in denen Wolken, Lichtspuren oder Wasser vorkommen.




Wie du dein Zeitraffer mit Adobe Photoshop für die Endlosschleife optimierst



1. Erstelle eine neue Videogruppe, indem du das Video auf das Photoshop-Icon ziehst.
2. Reduziere die Länge des Videos auf 10 Sekunden oder weniger.
3. Schneide das Video in zwei Teile, indem du den Mauszeiger in der Mitte des Zeitraffers platzierst und auf das Scherensymbol klickst.
4. Als nächstes ziehst du in deinem Ebenen-Bedienfeld die Ebene mit dem Titel „Kopie von Ebene 1“ aus der Videogruppe heraus. „Kopie von Ebene 1“ sollte nun eine Spur über „Ebene 1“ auf der Zeitleiste erscheinen.
5. Ziehe den Clip „Kopie von Ebene 1“ an den Anfang deiner Zeitleiste und “Ebene 1” etwas nach hinten, sodass eine kleine Überlappung entsteht.
6. Klicke nun auf das Übergangs-Icon in der Zeitleiste und ziehe die Funktion „Verblassen“ auf das Ende der „Kopie von Ebene 1“. Achte darauf, dass der Übergang nicht größer ist als der überlappende Bereich beider Videos auf der Zeitleiste, da man sonst schwarze Frames im Video erhält.
7. Du kannst überprüfen, ob dein Zeitraffer beim Abspielen in der Schleife keinen sichtbaren Schnitt mehr aufweist, indem du „In Schleife abspielen“ in den Einstellungen des Zeitleisten-Bedienfeldes auswählst (sollte dies nicht bereits gesetzt sein). Sollte der Schnitt nicht mehr sichtbar sein, kannst du das Video exportieren.


Wie du dein Zeitraffer mit Adobe Premiere für die Endlosschleife optimierst



1. Importiere deine Videodatei.
2. Erstelle eine neue Sequenz aus deinem Video.
3. Reduziere die Länge des Videos auf 10 Sekunden oder weniger.
4. Schneide das Video mit dem Rasierklingen-Werkzeug in zwei Clips: Clip A und Clip B.
5. Bewege nun Clip A eine Spur nach oben und gleichzeitig hinter Clip B auf der Zeitleiste. Lasse dabei eine Überlappung von etwa 10 oder 20 Frames.
6. Klicke mit der rechten Maustaste auf Clip A und füge eine Überblendung am Anfang des Clips hinzu, sodass er in Clip B übergeht. Stelle sicher, dass der überlappende Bereich nicht überschritten wird, sonst werden beim Abspielen schwarze Frames sichtbar.
7. Um zu überprüfen, ob die unsichtbare Schleife des Zeitraffers bereits gelungen ist, kann die Funktion „Endlosschleife“ im rechten Sichtfenster ausgewählt werden (Schraubenschlüssel-Symbol). Wenn der Übergang unsichtbar ist, kann das Video exportiert werden.


Wie du dein Zeitraffer mit Adobe After Effects für die Endlosschleife optimierst



1. Importiere deine Video-Datei.
2. Klicke mit der rechten Maustaste auf den Clip und erstelle einen neuen Komposition.
3. Reduziere die Länge des Videos auf 10 Sekunden oder weniger.
4. Schneide das Video in zwei Teile, indem du den Mauszeiger in der Mitte des Zeitraffers platzierst. Gehe zum Menüpunkt „Bearbeiten“ und wähle „Ebene teilen.“
5. Du solltest nun zwei Ebenen haben. Verschiebe den Clip auf Ebene 1 nach vorne bis an den Anfang der Zeitleiste und den Clip auf Ebene 2 so weit nach hinten, dass mit dem Clip der Ebene 1 eine kleine Überlappung entsteht.
6. Öffne nun die Transformieren-Optionen für die Ebene 1. Unter „Deckkraft“ platzierst du die Keyframes am Anfang und Ende des überlappenden Bereiches der beiden Ebenen. Stelle den 1. Keyframe auf 100% Deckkraft und den 2. Keyframe auf 0% Deckkraft. Der erste Clip sollte nun in den zweiten überblenden. Achte darauf, dass der Übergang den überlappenden Bereich der Videos nicht überschreitet, sonst erhälst du schwarze Frames im Video.
7. Wenn dein Zeitraffer in der Endlosschleife keinen sichtbaren Schnitt aufweist, kannst du dein Kurzvideo exportieren.


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Das war’s! Jetzt solltest du nur noch dafür sorgen, dass deine Werke von potenziellen Käufern gesehen werden. Eine Möglichkeit besteht darin, diese bei Stock-Anbietern wie gallereplay einzureichen. Unsere Plattform richtet sich speziell an Marken, Agenturen und Freiberufler, die auf der Suche nach Videoinhalten mit nativer Endlosschleife sind, wie zum Beispiel “unendliche” Zeitraffer. Sollten wir deine Werke für gut befinden, laden wir dich ein, Teil unserer Community zu werden und neben einer attraktiven Portfolio-Seite unter anderem Zugang zu kostenlosen Embed-Codes deiner Zeitraffer zu bekommen.

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Marco Woldt

Author:

Marco Woldt

I'm Marco, the co-founder of gallereplay. Before falling in love with cinemagraphs I worked as a journalist and producer for CNN International. I'm passionate about great stories, golden-era hiphop and a well-mixed Sazerac.

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