Loop-Hyperlapse von Jonas Høholt

Einführung aller Arten von Loop-Videos mit unsichtbaren und zurückgespulten Übergängen

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Loop-Videos sind längst ein Hype: Egal ob Hyperlapse-Loop, Timelapse-Loop, Stop Motion-Loop, Drohnen-Loop oder anderes: Immer mehr Kreative überlegen sich Möglichkeiten in der Nachbearbeitung, um das erneute Abspielen eines kurzen Videos so sanft wie möglich oder gar unsichtbar zu machen. Wir stellen einige dieser Loop-Videos und ihre Vorteile, deren Macher und ihre Techniken vor.



Instagram gehört zu den besten Anlaufstellen, wenn man sich von Loop-Videos inspirieren lassen möchte. Sucht man hier beispielsweise nach Hyperlapse- oder Drohnen-Videos, findet man nicht selten kurze Videos, welche sich am Ende beschleunigt an den Anfangspunkt zurück bewegen oder auf andere Art und Weise wieder an den Startpunkt gelangen. Grund dafür ist, dass ein Video nicht mehr stoppt, wenn es das Ende erreicht. Stattdessen spielen Plattformen wie Instagram die Videos wieder von vorne ab. Bei Videos, die für diese Dauerschleife optimiert sind, fällt das Ende möglicherweise garnicht auf und der Betrachter verweilt dadurch länger auf dem Video. Zudem entscheidet der Betrachter selber, wann er das Video stoppt.

Bezogen darauf, was wir beim Konsumieren von Inhalten gewöhnt sind, ist es vergleichbar mit der Stabilisierung von Videos. Wo früher den Videos noch einige Wackler verziehen wurden, sind die Stabilisierungsmethoden heutzutage komplex und professionell. Der Konsument hat sich an einen gewissen Standard gewöhnt, sodass ihm Wackler viel eher in’s Auge fallen als früher. Nun werden auch Videos zunehmend für die Dauerschleife optimiert, sodass sich der Konsument an den weichen Übergang gewöhnt. Gibt es dann mal einen harten Schnitt, fällt dieser viel eher auf.


Jonas bei der Erstellung eines Zeitraffers mit einem Slider und Motion Control System.

gallereplay: Jonas, du bist ein echter Profi in der Erstellung von Hyperlapse Loops, Timelapse Loops, Cinemagrammen und anderen Loop-Videos. Was inspiriert dich an diesen Medien?

Jonas: Die Technik der Endlosschleife fasziniert mich, da es Videos visuell anders erscheinen lässt und es meistens dann mehr Spaß macht, sie zu betrachten. Zudem funktionieren sie sehr gut auf verschiedenen Plattformen wie zum Beispiel Social Media und Webseiten, sowie physische Monitore und Bildschirme im öffentlichen Raum. Dies bietet vielfältige Möglichkeiten für den erfolgreichen Einsatz eines nahtlosen Loop-Videos. Es ist interessant, den Loop-Stil im Kopf zu behalten, wenn ich mit der Kamera unterwegs bin. Zudem eröffnet es mir neue Möglichkeiten der Monetarisierung meiner Arbeit.


gallereplay: Beschreibe in ein paar Schritten den Prozess der Erstellung des Motives “Leuchtturm Hyperlapse”.

Loop-Hyperlapse mit einer unsichtbaren Überblendung von Jonas Høholt.

Jonas: Für dieses Hyperlapse habe ich meine DSLR-Kamera Schritt für Schritt mit einem Stativ auf einem kleinen Pfad um den kleinen Leuchtturm herum bewegt. An jeder Position habe ich ein Bild aufgenommen, welches die rote Lampe möglichst immer an derselben Stelle im Frame abbildet. Dafür habe ich die Rasteransicht von meiner Kamera aktiviert. Ich habe an derselben Stelle angefangen wie ich aufgehört habe, um in der Nachbearbeitung den Übergang zwischen Ende und Anfang unsichtbar gestalten können. Das Hyperlapse ist farblich nachbearbeitet und aus einer Kombination von manueller Bewegungsverfolgung und der Verkrümmungsstabilisierung in After Effects stabilisiert, um Wackler zu entfernen und die Betrachtung angenehmer zu machen.


Hier erklärt Jonas, wie er Hyperlapse-Videos erstellt und diese stabilisiert:


gallereplay: Andrea, was inspiriert dich an Loops, und deine Drohnen-Videos in der Nachbearbeitung wieder an den Anfangspunkt “zurückzuspulen”?

Andrea: Ein Video in der Dauerschleife, beispielsweise das Drohnen-Video einer Berglandschaft, gibt einem die Möglichkeit, alle Facetten der Natur wahrzunehmen, da man bei der ersten Betrachtung vielleicht noch nicht alles erfassen konnte. Bei jedem neuen Abspielen erkennt man neue Details, ähnlich wie bei einem Song den man sich öfters anhört, um alle Informationen der Instrumente aufzunehmen, oder einem Film, in dem man beim zweiten Anschauen Neues entdeckt. Das “Zurückspulen” erinnert mich dabei an die Zyklen der Natur. Wie ein Baum, der sich im Wind hin und her bewegt. Ich denke, das nehmen wir als natürlicher und daher angenehmer wahr, wie wenn das Video mit einem harten Schnitt von vorne beginnen würde.



In der Nachbearbeitung kopiert Andrea sein Video auf der Zeitleiste und lässt es in beschleunigter Form rückwärts abspielen.

Drohnen-Video mit einer zurückgespulten Überblendung von Andrea Dal Negro.

gallereplay: Liya, was inspiriert dich an Stopmotion im Vergleich zu einem Cinemagramm?

Liya: Ich mag die Stimmung, welche Stop Motion einem Video gibt, wirklich gerne. Cinemagramme haben zum Beispiel eine friedliche Stimmung und Geschwindigkeit, wohingegen Stop Motion eher lustig, dynamisch und interessant wirkt. Ich denke immer erst über die Grundidee einer Animation nach, bevor ich die passende für mein Motiv auswähle. Das ist wichtig, damit die Idee richtig rübergebracht wird.


gallereplay öffnet nun den Stock-Marktplatz für diese Medien. Künstler sind eingeladen, Loop-Videos jeder Art zur Vermarktung einzureichen. Bewirb dich, oder finde Inspiration in unserer Stock-Sammlung.

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lydia.dietsch

Author:

Lydia Dietsch

I'm Lydia, CEO and Co-Founder of gallereplay. I grew up with Photoshop and photography, then became a graphic designer before I fell in love with video loops and founded gallereplay in 2015.

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